Charakterräume sind mediale Lernprodukte, die Schüler:innen einer neunten Klasse im Deutschunterricht (Gymnasium, NRW) als alternative Form der Leistungsbewertung anfertigen, erläutern und reflektieren sollten. Als Referenz dienten je individuell gewählte Figuren aus Friedrich Dürrenmatts tragischer Komödie “Der Besuch der alten Dame”, die durch die bildnerische Auseinandersetzung in ihren Facettierungen und Rollenkonzepten genauer durchdrungen werden sollten. Die visuell-symbolischen Konkretisierungen der Figureneigenschaften im Bildraum sind insofern lernwirksam, als dass sie einerseits den Schüler:innen aktive multimodale Umwälzungen ihres Textverständnisses abverlangen und andererseits somit auch eigene gestalterische Ausdrucksformen und „Spielräume“ jenseits bereits vorliegender Bühnenumsetzungen ermöglichen.
Die Aufgabenstellung weist dabei wesentliche Komeptenzbezüge zum Kernlehrplan Deutsch Sek.I (NRW) auf, wonach Schüler:innen in literarischen Texten zum einen „relevante Figurenmerkmale und Handlungsmotive identifizieren und zunehmend selbstständig erläutern“ (Inhaltsfeld Texte/ Rezeption) können. Zum anderen gilt es hier auch diese Erkenntnisse in „mediale Produkte umzusetzen“ (Inhaltsfeld Medien/ Produktion), unter intentionaler Verwendung angemessener Gestaltungsmittel.
Eine genaue Übersicht über die konkreten Teilaufgaben und den Erwartungshorizont findet sich hier in diesem Padlet:
Insgesamt wäre das gesamte Vorhaben im Distanzunterricht realisierbar gewesen. Zuhause bot sich vor allem die Gestaltung des Lernproduktes an und die Erstellung von Audiokommentaren. Die gemeinsame Unterrichtszeit mit Teilgruppen im Präsenzunterricht diente dann vor allem der Beratung. Da jedoch alle Zwischenstände (Fotos, Erläuterungen, Feedbacks) auf einem gemeinsamen Padlet gesammelt wurden, konnten alle Kommunikationen auch asynchron ohne notwendige Ko-Präsenz aller Akteure.
Die Schüler:innen erhielten nach der Lektüre des ersten Aktes und der gemeinsamen Reflexion komischer Brechungen im Werk insgesamt drei Wochen Zeit für das individuelle Projekt. Dabei galt es lediglich als Zwischenfrist eine Woche vor Abgabe alle Bilder und Kommentare des eigenen Vorhabens den Mitschüler:innen zum Feedback zur Verfügung zu stellen. So hatten alle Gestalter:innen noch genau eine Woche Zeit für eine Überarbeitung des Projektes mit abschließender Reflexion.
Insgesamt wäre das gesamte Vorhaben im Distanzunterricht realisierbar gewesen. Zuhause bot sich vor allem die Gestaltung des Lernproduktes an und die Erstellung von Audiokommentaren. Die gemeinsame Unterrichtszeit mit Teilgruppen im Präsenzunterricht diente dann vor allem der Beratung. Da jedoch alle Zwischenstände (Fotos, Erläuterungen, Feedbacks) auf einem gemeinsamen Padlet gesammelt wurden, konnten alle Kommunikationen auch asynchron ohne notwendige Ko-Präsenz aller Akteure.
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